Alles über Honig
Unser Blog
Wir, die Familie Hardt, sind ein familiengeführtes Unternehmen, das die Liebe zur Biene entdeckt hat!
Neuigkeiten und Wissenswertes
Rund um das Thema Honigprodukte, Bienen und Imkerei.
Was machen Bienen im Winter?
Jeder kennt fliegende Honigbienen an Blüten im Frühjahr und Sommer. Jetzt ist es Winter und immer wieder werden wir gefragt: Was machen eigentlich Bienen im Winter? Sind sie im Winterschlaf? Nein, Bienen halten keinen Winterschlaf. Aber sie verlassen den Stock mehrere Monate nicht.
Das gesamte Bienenvolk kuschelt sich zu einer Traube zusammen und wärmt sich gegenseitig. Hierbei wird der Platz immer gewechselt. Die Bienen die außen sitzen und wärmen dürfen sich später in der Mitte ausruhen. Ganz in der Mitte sitzt die Bienenkönigin – als wichtigste Person des Stocks hat sie es permanent warm und kuschelig. Geheizt wird durch Muskelzittern, ähnlich wie beim Fliegen. Da es jetzt keine Brut mehr im Stock gibt, lassen sie die Temperatur sogar manchmal auf 10 Grad Celsius abfallen. Wenn es ihnen aber zu kalt wird sind sie in der Lage innerhalb eines Tages auf 30 Grad Celsius aufzuheizen. Sie einfach immer wieder überraschend, unsere Tierchen. Zweistellige Minusgrade Außentemperatur überstehen die Honigbienen ohne zu erstarren. Durch das gelegentliche Aufheizen wird das eingelagerte Futter wieder flüssig und kann so leicht verspeist werden. Bis es bei kälteren Temperaturen wieder zäher wird. Daher halten sie den Rhythmus aufheizen und abkühlen bei bis März, wenn es wieder wärmer wird und neue Brut aufgezogen wird.
Im Sommer leben in einem Stock ca. 50.000 Bienen und die Arbeiterbienen leben nur 6 Wochen. Im Winter ist das Volk nur 20.000 Bienen stark, dafür leben die Winterbienen bis zu 9 Monate. Da die Winterbienen nicht viel fliegen und keine Brut zum Aufziehen haben wird Kraft gespart und sie leben länger. Die männlichen Bienen (Drohnen) wurden schon im Spätsommer aus dem Stock geworfen damit kein unnötiges Futter verbraucht wird.
Was macht der Imker also im Winter? Für uns gibt es ab November bis März am Stock nichts mehr zu tun. Daher ist viel Zeit für andere Projekte wie zum Beispiel Ausrüstung in Ordnung bringen und Kerzen gießen – das machen wir im Winter am liebsten.
Was tun bei hartem Honig?
Wie schnell der Honig hart wird, hängt von der Zuckerzusammensetzung ab. Bei einem hohen Anteil an Traubenzucker bildet der Honig schnell Kristalle und wird fest. Blütenhonig besitzt in der Regel einen höheren Anteil an Traubenzucker und kristallisiert schneller. Es gibt aber auch Sorten, die lange flüssig bleiben, wie z.B. reiner Lindenhonig. Das Kandieren des Honigs ist ein Zeichen, dass es sich um ein echten, nicht erhitzten Honig von guter Qualität handelt.
Damit Honig nicht zu schnell hart wird hilft auch eine richtige Lagerung. Lagere Honig immer bei Zimmertemperatur und nicht im Kühlschrank. Denn bei Kälte bildet die Glucose schneller Kristalle und der Honig wird früher fest.
Rühre den Honig außerdem regelmäßig um. Das Rühren zerstört die Zuckerkristalle und hält den Honig länger flüssig.
Sollten sich dennoch Kristalle bilden und ihr möchtet den Honig lieber flüssig hilft ein Wasserbad.
Hierzu einen Topf mit Wasser füllen, das Honigglas ohne Deckel hineinstellen und langsam erhitzen. Dabei solltet ihr den Honig nicht über 40 Grad Celsius erwärmen. Bei höheren Temperaturen werden zahlreiche der gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffe wie Enzyme oder Aminosäuren zerstört.
Bienenwachstücher Anleitung und Pflege
Ihr habt euch Bienenwachstücher gekauft und jetzt wisst ihr nicht so richtig wie sie funktionieren?
Wir erklären es euch!
Anwendung
Einfach das Lebensmittel einpacken oder das Tuch um die Schüssel mit Lebensmittel legen und leicht mit der Hand andrücken. Durch die Handwärme wird das Tuch weich und verformbar.
Bienenwachstücher sind nicht geeignet zum Verpacken von Fleisch, Fisch oder stark riechenden Lebensmitteln (z.B. bestimmte Käsesorten).
Das benutzte Tuch wird mit kaltem oder lauwarmen Wasser und gegebenenfalls mildem Reinigungsmittel abgespült. Bei hartnäckigen Flecken darf auch etwas gerubbelt werden, aber immer mit Gefühl. Danach aufhängen und gut trocknen lassen.
Die Tücher sollten keiner großen Hitze ausgesetzt werden (z. B. im Sommer im Auto).
Falls einmal etwas im Tuch vergessen wurde und schimmelt solltet ihr es nicht mehr gebrauchen und entsorgen.
Pflege
Bei häufigem Einsatz können sich sogenannte Faltspuren bilden. Diese beeinträchtigen das Wachstuch nicht. Bei schonender Reinigung sind die Tücher 1 – 2 Jahre haltbar. Nach sehr häufigem Gebrauch wird das Bienenwachstuch porös und fängt an zu bröckeln. Es besteht aber keine Gesundheitsgefahr.
Um das Tuch zu erneuern, das Bienenwachstuch auf ein Backpapier in den Ofen legen und bei 60 Grad Celsius 5 Minuten erwärmen. Dadurch zieht die Wachsmischung wieder in das Tuch.
Sollte das Ende des Tuches erreicht sein kann es noch als Anzündhilfe im Ofen oder beim Grillen verwendet werden.
Bienenwachskerzen richtig abbrennen
Damit Bienenwachskerzen gut abbrennen und ihr lange Freude daran habt, haben wir euch einige Tipps zusammengestellt mit denen es garantiert gelingt.
Docht regelmäßig kürzen
Die optimale Länge eines Kerzendochts liegt zwischen 1 – 1,5 cm. Wird die Flamme zu groß oder rußt die Kerze übermäßig, dann ist der Docht zu lang und ihr solltet ihn abschneiden. Versinkt hingegen der Docht im Wachs, dann ist der Docht zu kurz. Hier kann man mit einem Taschentuch einen Teil des flüssigen Wachses aufsaugen damit die Kerze wieder richtig brennt.
Docht nach oben biegen
Meistens krümmt sich der Docht nach dem Löschen der Flamme. Damit die Kerze beim nächsten Mal wieder richtig abbrennt, sollte man den Docht, solange er noch warm ist, wieder nach oben biegen.
Kerze lange brennen lassen
Wird die Kerze zu früh gelöscht entsteht ein Tunnel in der Mitte der Kerze und es bleibt viel Wachs am Rand stehen. Damit dies nicht passiert sollte die Kerze mindestens so lange brennen, bis sich nahezu das gesamte Wachs an der Oberfläche verflüssigt hat. Ein kleiner Wachsrand bleibt immer stehen, dennoch brennt die Kerze so gleichmäßiger ab.
Zugluft vermeiden
Durch Zugluft von geöffneten Fenstern oder Türen brennen Kerzen oft nur einseitig ab und verrußen. Da hilft die Wahl des richtigen Platzes.
Vor Schmutz schützen
Staub, Ruß und Reste von abgeschnittenen Dochten sollten nicht in die Kerze gelangen, denn dadurch brennt die Kerze unregelmäßig ab. Eine saubere Kerze brennt gleichmäßig.
Honig – Speise der Götter
Schon 5000 v. Chr. wurden in Ägypten Bienen gehalten und Honig gewonnen. Hier gibt es die ältesten Aufzeichnungen zur Imkerei. Im damaligen Glauben war Honig die „Speise der Götter” und galt als „lebendig gewordene Tränen” des Sonnengottes Ra. Deshalb hatte die Biene eine wichtige Bedeutung für die als Götter verehrten Pharaonen. Das Symbol der Biene wurde sogar zur Königshieroglyphe und schmückte das Siegel der Königin Hatschepsut.
Honig war auch die Quelle der Unsterblichkeit und wurde den Königsgräbern als Grabbeigabe beigelegt. Dem Bienengold wurden magische Kräfte zugesagt. Man konnte mit ihm Dämonen vertreiben und Krankheiten abwehren. Deshalb kam der Honig auch in Zaubersprüchen zum Schutz von Neugeborenen und Kindern zum Einsatz.
Im alten Ägypten war Honig ein begehrtes Handelsgut und Zahlungsmittel. Nicht selten kostete ein Topf Honig den Preis eines Esels oder eines Rindes. Beamte zur Zeit des Ramses II. bekamen sogar einen Teil ihres Gehaltes in Honig ausgezahlt.
Warum heimischer Honig gut für die heimische Landwirtschaft ist
Am Beispiel von Raps wurde beeindruckend bewiesen, dass Bienen zu einem höheren Ertrag der Landwirte beitragen. Durch das Bestäuben der Bienen entstehen aus ca. 90 % der Rapsblüten Samenkörner. Zusätzlich führt die Bestäubung zu einer höheren Keimfähigkeit der Samen und somit zu einem deutlich höheren Ölgehalt der Blüte. Dadurch können Landwirte durch eine Fremdbestäubung des Raps ihren Ertrag um bis zu 30 % steigern.
Dies funktioniert natürlich auch bei allen anderen Anbausorten.
Somit helft ihr mit eurer Entscheidung für heimischen Honig auch gleichzeitig der heimischen Landwirtschaft!
Warum Honig so gesund ist – Inhaltstoffe von Honig
Honig besteht unter anderem aus Zucker, Vitaminen und Enzymen. Aber was genau macht ihn so gesund? Der goldene Nektar besteht zu einem großen Teil (80%) aus Kohlenhydraten. Diese sind aus verschiedenen Zuckerarten wie Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose), Zweifachzucker wie Saccharose und Maltose und verschiedene Mehrfachzucker zusammengesetzt. Welche und wie viele Zuckerarten enthalten sind hängt davon ab, welche Pflanzen von den Bienen angeflogen wurden. Da viel Einfachzucker enthalten ist, ist Honig gut verdaulich und der Zucker geht direkt ins Blut über – liefert also sofort Energie.
Den anderen großen Anteil im Honig von 20% macht Wasser aus.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere gesundheitsfördernde Stoffe. Zum einen sind das Enzyme, die Bienen durch ihren Speichel hinzugeben. Das bekannteste Enzym ist Invertase, aber auch Phosphatase, Diastase und Amylase. Diese wirken antibakteriell und verdauungsfördernd.
Neben den Enzyme sind es die Inhibine, die die Wirkung des Honigs ausmachen. Als Inhibine bezeichnet man im allgemeinen Stoffe, die andere in ihrer Wirkung hemmen. Sie bescheren dem Honig seine entzündungshemmende Wirkung bei Infektionen und seine lindernde Wirkung bei Erkältungskrankheiten. Auch belegen Studien eine gute Wirkung gegen Herpesviren. Das wichtigste Inhibin im einheimischen Honig ist Wasserstoffperoxid.
Aber auch Antioxidantien sind Bestandteil des Honigs. Sie wirken als Radikalfänger und können schädigende Angriffe von freien Radikalen auf Zellstrukturen und Eiweißmoleküle verhindern. Damit könnten diese Stoffe das Risiko an Krankheiten wie Arteriosklerose, Rheuma, Asthma oder Krebs zu erkranken senken. Der größte Anteil an Antioxidantien machen dabei die Flavonoide aus, die auch in großen Mengen in Blütenpollen und Propolis zu finden sind.
Einige Flavonoide haben eine gefäßverstärkende, antivirale oder krampflösende Wirkung, andere wirken gegen Entzündung und Histamin. Beim Gehalt der Flavonoide spielt allerding die Honigsorte eine große Rolle: bittere Honige wie Buchweizen-, Edelkastanien- oder Manukahonig enthalten höhere Mengen davon.
Weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe im Honig sind Vitamine und Mineralstoffe. An Vitaminen sind Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2-Komplex, Vitamin B6, Vitamin H (Biotin), Panthothensäure und Folsäure vertreten.
An Mineralstoffen enthält Honig sowohl Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium und Phosphor.
Auch durch die im Honig enthaltenen Aminosäuren hat Honig eine antimikrobielle Wirkung. DEnn Mikroorganismen können bei leicht saurem pH- Wert nicht so gut wachsen. Den mengenmäßig größten Aminosäureanteil macht Prolin aus, es unterstützt die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Aber auch Acetylcholin ist vertreten. Acetylcholin ist eine wichtige Überträgersubstanz im Gehirn, zentralen Nervensystem und in den Muskeln und wirkt blutdrucksenkend, verdauungsanregend und regulierend auf die Herzschlaggeschwindigkeit.
Nicht zu vergessen sind aber auch die Duft- und Aromastoffe in Honig. Davon gibt es etwa 120 verschiedene, die appetitanregend, verdauungsfördernd und stimulierend auf das Immunsystem wirken.